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24 Schiffdorf. 25 Balthorst, Ellrich, Lehe, Salzwedel, Schöppenstedt, Zeven. 26 Ankum, Bitterfeld, Gröningen, Jork*, Pyrmont, Wanna. 27 Dannenberg, Kalbe a. d. Saale, Kemnade, Nordhausen V, Schöppenstedt, Tangermünde, Vorsfelde a V, Wanzleben. 29 Aschersleben, Mansfeld, Wittenberg. 30 Winsen a. d. Aller V. 31 Flatho, Heber.




Mondwechsel im Mai.

🌑 Neumond den 1. Morgens 9 Uhr 44 Minuten.
🌒 Erstes Viertel den 8. Nachmittags 2 Uhr 15 Minuten.
🌕 Vollmond den 15. Morgens 8 Uhr 47 Minuten.
🌘 Letztes Viertel den 23. Morgens 1 Uhr 47 Minuten.
🌑 Neumond den 30. Abends 9 Uhr 29 Minuten.




Garten-Kalender.

Obstgarten. Das Moos muß mit scharfen Bürsten, vorzüglich nach einem Regen, abgebürstet werden. Die Blattläuse werden von den jungen Pfropfreisern mit einem Pinsel abgebürstet. Die Kopulierbänder werden gelüftet undPfählchen an die gepfropften Stämmchen gesteckt.

Gemüsegarten. Gepflanzt werden nun vor allen Dingen Kartoffeln. Zu säen: alle Arten von Kohl; desgleichen Thymian, Majoran, Sellerie, Petersilie, Petersilienwurzeln, Kopfsalat, Sommerrettig, Zichorien, Sommerdivien, wenn man noch Pflanzen nöthig hat. Gelegt werden Erbsenzu jeder Zeit, Vietsbohnen, Gurken, Kürbisse; im Anfang wenig, die Hauptaussaat in der Mitte des Monats. Behackt werden Erbsen, Bohnen, Salat, Gurken und die frühen Kartoffeln.

Blumengarten. Von allen, bis jetzt schon verblühten Zwiebelgewächsen, sind die Zwiebeln aus der Erde zu nehmen.




     Ein alter würdiger General fand seine größte Freude am Fischen; sein Bedienter trug gewöhnlich die hirzu nöthigen Gerätschaften. Als er einmal einige Stunden vergeblich auf einen Fang gehofft hatte, so sagte er zu seinem Bedienten: „Ich will mich nicht lange mehr von den Fischen für den Narren halten laßen; ich will jetzt gehen.“ „Da thun Euer Excellenz ganz wohl daran, da drüben steht auch so ein altes Rindvieh und kriegt nichts.“ erwiederte der Bediente.





     In Aarau wurde wegen des scheinbar freundlichen Einrückens der Franzosen die Erleuchtung der Stadt beschloßen, was dort noch nicht vorgekommen war. Ein Bürger hatte nur ein Lämpchen aufgestellt, mit der Aufschrift:

Ehrlichkeit fürs Vaterland
ist beßer, als sein Licht verbrannt.





Doud (dem, der den Neger getädtet hatte) sich wendend, sagte er: „Ich wünsche, daß Du mich dodtschießt.“ Er erbat sich darauf eine kurze Frist, um sich auf sein Ende vorzubereiten, die ihm auch willig zugestanden ward. Sie zeigten sich sogar geneigt, nicht auf die Schlachtung zu bringen. Allein es blieb ihnen keine Wahl, als – selbst zu sterben. Sie tranken reichnlich Wein und betäubten damit das letzte Gefühlt von Menschlichkeit. Dann trafen sie Anstalten zu der Schrauderarbeit. Sie zündeten ein Feuer an, um das Fleisch des Kameraden, den Alle so gern hatten, zur Fortfristung ihres eigenen elenden Daseins zu kochen und sahen dem Augenblick, wo sie ihn abthun sollten, mit der bittersten, tödlichsten Herzensnagst entgegen. Je näher die Zeit rückte, desto größer wurde ihr Wiederwille. Freundschaft und Menschlichkeit kämpften in ihnen mit Hunger und Tod. Sie beschloßen endlich, der dem Tode Geweihte solle bis ellf Uhr des folgenden Morgens am Leben gelaßen werden, und flehten zu Gott, daß er bis dahin zur Rettung ihres armen Kameraden ins Mittel treten möge. Sie baten den Kapitän, ihnen Gebete vorzulesen, wozu erkaum noch die Kraft hatte. Als sie zu Ende waren, fühlte er sich von einer Ohnmacht angewandelt und sank in seinem Bette zurück. Die Matrosen giengen zu Flat und der Kapitän hörte, wie sie, gar freundlich ihm zusprechend und die Hoffnung äußernd, Gott werde ihn doch noch erhalten, ihm sagten, daß sie auch nicht einen Fisch zu fangen im Stande gewesen seien, sie wollten aber ihre Angeln auslegen und versuchen, ob der Himmel ihnen auf die Art Erleichterung und Hülfe bringen würde. Der arme Flat hatte jedoch keinen Sinn für ihre freundlichen Tröstungen; abgeschwächt bereits, wurde er so fieberhaft aufgeregt, daß er gegen Mitternacht das Gehör und zwei bis drei Stunden später den Verstand verlor und in völlige Raserei verfiel. Wiewohl nun seinen Kameraden der Gedanke kam, daß es eigentlich ein Werk der Barmherzigkeit wäre, ihm in diesem Zustande den Tod




Die noch schuldiege Corpulenz.


Breitmann: O, mein Herr, ich bitte, haben sie nur noch einmal Geduld; es ist mir jetzt unmöglich zu bezahlen, ich habe gar kein Geld.


Gläubiger: Ei, ei! das sollte man nicht glauben, wenn man Ihre Corpulenz ansieht.


Breitmann: Ach, das Bischen Fett bin ich Ihnen ja gerade noch schuldig!

Anmerkungen (Wikisource)