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dort, aber nur vorübergehend, teilgenommen hat. Ebenfalls nur für die kurze Messzeit von Bedeutung war die Geschäftsstelle in Frankfurt, die in enger Verbindung mit dem Hauptgeschäft stand[1], weshalb Aussenstände und Vorräte an barem Gelde hier niemals aufgeführt werden.

Fasst man unter besonderer Berücksichtigung der älteren Faktoreien, deren Entwickelung sich während einer Reihe von Jahren übersehen lässt, das Verhältnis von Warenvorräten und Aussenständen näher ins Auge, so ergiebt sich zunächst, dass beide Zahlen in den Nürnberger Abrechnungen sich am gleichmässigsten zu einander verhalten. Waren und Aussenstände halten sich hier dauernd ungefähr das Gleichgewicht, und wenn einmal auf der einen Seite ein erhebliches Mehr hervortritt, so pflegt die folgende Generalrechnung mit ziemlicher Regelmässigkeit dies Verhältnis in sein Gegenteil umzukehren. Die grösste Differenz zwischen beiden Zahlen ergiebt sich 1543, 1547 und 1561; in dem letzteren Jahre übertrifft das Warenkonto die Aussenstände, in den beiden ersten diese jenes um rund 100 bis 150 %. Man wird kaum fehlgreifen, wenn man diese Erscheinung auf ein dauerndes und erhebliches Ueberwiegen des Warenhandels über jede andere Art kaufmännischer Thätigkeit zurückführt; ist dies aber richtig, so bieten die Nürnberger Zahlen gleichzeitig einen Massstab für die Beurteilung des Geschäftsbetriebes, wie er sich auf den übrigen Faktoreien gestaltete. Je mehr sich dort das Verhältnis von Waren und Aussenständen dem Nürnberger Normalstande nähert, um so eher wird man auf eine ähnliche, je weiter es sich davon entfernt, desto leichter wird man auf eine andersartige geschäftliche Situation schliessen können.

Auch in Venedig lagerten während dieser ganzen Zeit bedeutende Warenmassen, und die Bedeutung der Geschäftsstelle ist während dieser dreissig Jahre mindestens nicht zurückgegangen.


  1. In den ersten Jahren bildet das Frankfurter Konto einen besonderen Abschnitt der Augsburger Rechnung.