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genug, daß man die Geistlichen aufkläret; zu gleicher Zeit muß man auch auf die Aufklärung des Volks bedacht seyn, sonst passen dasselbe und seine Lehrer nicht zusammen, es entsteht Verwirrung, und diese bekommen den härtesten Stand.

 Schon vor zehen Jahren fing man in Wirzburg an, an einem neuen Gesangbuche zu arbeiten; schon vor sechs Jahren wollte man einen neuen, wenigstens einen verbesserten Katechismus verfertigen und herausgeben; und vor eben so langer Zeit forderte man von den Landdechanten und Pfarrern ein Gutachten, wie die öffentliche Gottesverehrung erbaulicher einzurichten wäre. Bis hieher kam von keinem dieser Stücke noch etwas zu Stande. Vielleicht heben sich die Hindernisse, welche beydes bisher verzögert haben, nun bald. So viel ist gewiß, wenn diese Dinge einstweilen ausgeführet würden, so wäre der junge Geistliche um vieles erleichtert. Was er thäte und lehrte, wäre mehr autorisirt, und die Bigotten und Hyperorthodoxen müßten wenigstens stille schweigen, in geheim möchten sie gleichwohl mit den Zähnen knirschen.