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Gebete herunterplappern, nicht geweihte Pfenninge sehr andächtig küssen, nicht Legendenmährchen predigen. – Darum sagen sie: die jungen Leute haben keinen Geist. – An Mönchen, welche den jungen Klerus heruntersetzen, öffentlich heruntersetzen, fehlt es auch nicht, und das Geschrey des fanatischen P. Winters wirkt bis aufs Land. – Kann nun der jüngere Klerus Erleichterung seiner Lage hoffen? Wird sie schlimmer oder besser werden? Das muß die Zukunft lehren. Der unglücklichste Gedanke wäre es, wenn man auf den Einfall käme, den Geist der jungen Leute niederzudrücken, welches aber nunmehr auch unmöglich seyn würde. Man lasse der Freyheit ihren gehörigen Spielraum, sie wird um so eher von Ausschweifung zurückgehalten werden; schließt man sie aber in zu enge Gränzen ein, so bricht sie mit Gewalt durch, und wer weiß, wie weit sie dann geht. Dieß lehrt die Geschichte aller Zeiten. – Von höheren Orten aus muß dem jungen Klerus geholfen werden, von da aus müssen Einrichtungen und Anstalten getroffen werden, welche seiner Denkungsart, die eine Frucht seiner Erziehung, und also des Staates ist, mehr angemessen sind. Denn es ist nicht