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zusammengesetzte. Das häufige Vorkommen dieses Namens ist erklärlich aus dem im Hannoverschen üblichen Maierthume; im Lüneburgischen bestand für die Maiergüter ein besonderes Gericht, das Maierding. Die Hundertzahl erreicht nur noch der Name Müller, es gab deren 109. Die dann folgenden sind 81 Schmidt und 51 Brandes. In den von Handwerken abstammenden Namen macht sich das Niederdeutsche wieder geltend: während sich nur 9 Schneider zeigen, kommen 49 Schrader vor, was dasselbe bedeutet, es ist nur die nd. Form von Schröter, doch auch dies ist verniederdeutscht und so finden sich denn 29 Schröder neben nur 3 Schröter. Die sonst noch häufigsten Namen folgen sich also: 40 Hartmann, 38 Borchers, Ehlers, 37 Koch, 33 Fischer, 31 Evers, 29 Giesecke, Krüger, 28 Bode, Heine, Reinecke, 27 Weber, 24 Bartels, Becker, Behrens, Busch, Lampe, Schaper, Wolf, 23 Ahrens, Günther, Rehbock, Sievers, 21 Engelke, Grote, Rode, Sander, Voges, 20 Warnecke, Wedemeyer u. s. w. Überall das Niederdeutsche vorherrschend. Auffallend, daß das städtische Gewerbe so wenig vertreten ist: Becker 24, Beck 4; Brauer 2, Breuer 7; Krüger 29; Schlachter 1, Knochenhauer 1; Wagner 4, Wagener 9; Rademacher 1; Böttcher 4, Böttger 7, Bödeker 7, Böcker 8; Drechsler 5, Dreyer 17; Gerber 7; Färber 1; Schumacher 5, Schuster 3, Schubart 1, Schubert 1; Seiler 4, Röper 1. Dürfte die ursprüngliche Bevölkerung Hannovers in einzelnen Geschlechtern noch als fortlebend gedacht werden, so müßte

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Hoffmann von Fallersleben: Hannoversches Namenbüchlein. Karl Rümpler, Hannover 1852, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hannoversches_Namenb%C3%BCchlein.pdf/19&oldid=- (Version vom 1.8.2018)