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Anhang.
Die britannischen Inseln.


(Diese Aufzeichnung wurde im 6. Band des Archivs der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde, S. 887-889, von Pertz aus einer Leydener Handschrift vom Anfang des 13. Jahrhunderts herausgegeben; vgl. Lüdecke: Ueber zwei Handschriften des Solin, Bremen 1866, über eine zweite Kopenhagener Handschrift.)

Norwege, Haliande. In diesem Lande leuchtet die Sonne funfzehn Tage lang ohne Unterbrechung vor dem Feste Sanct Johannis des Täufers, und funfzehn Tage nach demselben, und ebenso der Mond vor und nach Weihnachten.

Scotien. Ein Theil dieses Landes heißt Mores[1]; da sind Christen, bei denen aber die Sitte eingewurzelt ist, daß, wenn einer aus der Menge oder vom geringen Volke stirbt, er auf dem Felde oder an der Straße ohne Begräbniß gelassen wird. War er aber ein reicher Mann, so binden sie ihm einen Stein an den Hals und versenken ihn ins Meer. War er ein vornehmer Mann, so binden sie ihn an einen Baum, gleich als ob er auf einer Marterbank ausgestreckt wäre, und lassen ihn da verfaulen.

Goutlande, Swetyde, Grenelande. Die Bewohner dieses Landes geben sich zum Theil für Christen aus, haben aber weder Glauben, noch Beichte, noch Taufe. Zum Theil aber verehren sie, obgleich sie ebenfalls Christen sind, den Jupiter und den Mars.

  1. Die Grafschaft Murray.
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Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte.Leipzig: Dyk'sche Buchhandlung, 1893, Seite 244. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hamburgische_Kirchengeschichte_(Adam_von_Bremen)_252.png&oldid=- (Version vom 17.8.2016)