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Weg ist aber der Art, daß man, wenn man zu Alaburg oder Wendila in Dännemark zu Schiffe steigt, in einem Tage über’s Meer nach Wig, der Stadt der Nordmannen, gelangt[1]. Von da segelt man dann nach links zu, am Ufer Norvegiens, und kommt am fünften Tage nach der Stadt, die Trondempnis heißt. Man kann aber auch einen andern Weg einschlagen, der vom dänischen Sconien zu Lande nach Trondempnis führt; allein dieser ist, weil er durch’s Gebirge führt, langsamer und wird, weil er voll Gefahr ist, von den Wanderern gemieden.

33. Nach Nordmannien kam zuerstSCH. 142. von England her ein gewisser Johannes als Bischof[2], der den bekehrten König[3] samt dem Volke taufte. Auf diesen folgte Bischof Grimkil, welcher damals der Gesandte des Königs Olaph an den Erzbischof Unwan war. Als dritter kam jener Sigafrid[4] [der Oheim des Aesmund[5]], der so den Schweden, wie den Nordmannen auf gleiche Weise predigte. Und dieser lebte bis in unsere Zeit nebst anderen eben so wenig unbekannten Bischöfen unter jenem Volke. Nach deren Abscheiden bestellte auf Anhalten der nordmännischen Gemeinden unser Metropolit den Thoolf zum Bischof in der Stadt Trondemnis und den Sigvard für dieselben Lande. Den Asgoth aber und den Bernard[6] entließ er, obwohl er es mit Unwillen

Schol. 142. Obwohl vor ihm[7] von den Unseren Lifdag, Odinkar und Poppo jenem Volke das Evangelium verkündigten. Das können wir behaupten, daß die Unseren gearbeitet haben und daß die Engländer in ihre Arbeiten eingetreten sind. Diesem[8] nämlich, nebst dem Meinhard[9] und dem Albert[10], welche anderswo ordinirt waren, übertrug der Erzbischof, als sie zu ihm kamen, indem er sie außerdem noch beschenkte, das Amt, sowohl in Nordmannien, als auf den Inseln des Oceans seine Stelle zu vertreten.

  1. Wig war wohl keine Stadt der Nortmannen, sondern jener Meerbusen, der Wigen heißt, bei Tönsberg, wo das dabeiliegende Land auch Vilin genannt wurde.
  2. Siehe oben Buch II, Kap 55.
  3. Olaph Trucco’s Sohn.
  4. Siehe oben Buch II, Kap. 53 und 62
  5. oder Osmund, siehe oben Buch III, Kap. 14 und 70.
  6. Siehe Buch II, Kap. 55.
  7. Dem Johannes.
  8. Dem Johannes.
  9. Siehe oben Buch III, Kap. 70.
  10. Siehe oben Buch III, Kap. 70.
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Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte.Leipzig: Dyk'sche Buchhandlung, 1893, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hamburgische_Kirchengeschichte_(Adam_von_Bremen)_239.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)