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Grenzmarken, die einst bei Sliaswig lagen, überschritt, verheerte er mit Feuer und Schwert das ganze Land bis an das äußerste Meer, welches die Nortmannen von den Dänen trennt und bis auf den heutigen Tag nach dem Siege des Königs Ottinsund genannt wird. Diesem eilte, als er vorrückte, Harold entgegen und griff ihn bei Sliaswig an. In dieser Schlacht erstritten, während beide Parteien tapfer kämpften, die Sachsen den Sieg und die Dänen zogen sich besiegt auf ihre Schiffe zurück, und indem man sich zuletzt zu Friedensverhandlungen hinneigte, unterwarf sich Harold dem Könige Otto, empfing von ihm sein Reich zurück und gelobte das Christentum in Dännemark einzuführen. Auch ward ohne Verzug Harold selbst samt seiner Gemahlin Gunhild und seinem jungen Sohne getauft, welchen letzteren unser König aus der Taufe hob und ihn Sueinotto nannte. Damals wurde das diesseits des Meeres gelegene Dännemark, welches die Einwohner Judland nennen, in drei Bisthümer getheilt, dem Hammaburger Bisthume untergeordnet. In der Bremer Kirche werden noch königliche Erlasse aufbewahrt,[1] welche andeuten, König Otto habe das dänische Reich unter seiner Herrschaft gehabt, so daß er auch die Bisthümer verliehen habe. Aus den Urkunden des römischen Stuhles aber ist zu ersehen, daß Papst Agapitus, indem er der Hamburger Kirche wegen der Errettung der Heiden Glück wünscht, alles was von seinen Vorgäugern Gregor, Nicolaus, Sergius u. A. dem Bremer Erzbisthum gestattet war, auch selbst dem Adaldag gestattete. Er verlieh ihm auch kraft apostolischer Machtvollkommenheit das Recht, an seiner Statt sowohl für Dännemark als für die übrigen Völker des Nordens Bischöfe zu weihen.[2]

948.4. Daher weihete also unser heiliger Vater zuerst Bischöfe für Dännemark, nämlich den Horit oder Hared nach Sliaswig,

  1. Urkunde vom 26. Juni 966, Mon. Germ. Dipl. I, 411. Die Bischöfe werden schon 943 aus der Synode zu Ingelheim genannt
  2. Am 2. Januar 948, Jaffé-Loewenfeld 3641.
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Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte.Leipzig: Dyk'sche Buchhandlung, 1893, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hamburgische_Kirchengeschichte_(Adam_von_Bremen)_058.png&oldid=- (Version vom 17.8.2016)