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Dieses ist gegenwärtig wirklich der Fall. Der forschende Blick des aufmerksamen Reisenden hat die Weiher in diesem Sommer (1791) vergebens gesucht, an deren Stelle aber eine fruchtreiche Flur gefunden.

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Der auf der Abendseite sichtbare grüne Wall macht also die Weiher; wer hat aber diesen Wall gemacht? – Die Hand des Landmanns so wenig, als die Natur. Letztere müßte die ihr vorgezeichneten Gesetze übertreten, wenn sie auf ebenem Boden solche Figuren bilden wollte. Der Landmann müßte seinen Vortheil verkennen, wenn er ein so kostbares Werk in der Absicht aufführen wollte, um gerade den fruchtbarsten Boden in der Gemarkung unter Wasser zu setzen. Nichts als die Gewalt des Krieges, welcher die Gesetze weichen, und der die Natur selbst nicht immer wiederstehen kann, hat diesen Wall aufgeworfen! – Der Mann hohen Geistes, lautern Herzens, weisen Raths und felsenvesten Entschlusses, der helldenkende, duldend ausharrende, sanft- und heldenmüthige Christ: Gustav Adolf, hat hier sein Feldlager gehalten, und dieser ungefähr tausend Schritt lange Wall ist ein