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Weiher gehet die Straße, die ihn in zwey kleinere theilt, und mit steinernen Seitendämmen, welche dem Zusammentritte des Wassers wehren sollen, versehen ist. –

Wenn man diese Gegend um und um betrachtet, so drängt sich die Frage gleichsam von selbst auf: Woher dieser Weiher? – Mitten auf einer beynahe vollkommen ebenen Fläche, die in augenscheinlicher Abdachung hingestreckt ist; gerade auf dem fruchtbarsten Theil der Flur, eine so beträchtliche Wassersammlung! Schon die bloße Wahrnehmung der äussern Sinne zeigt, daß sie die Natur nicht hervorbringen konnte: kein Eimer Wasser würde hier eine bleibende Stätte finden, wenn nicht ein starker Wall, der die Weiher auf der abhangenden westlichen Seit einschließt, den Abfluß hemmte. Dieses wird von der Erfahrung auf eine ihr ganz eigene Art bestättigt. Denn, wenn die Weiher einige Jahre den Fischen Nahrung und Aufenthalt gewährt haben, so wird eine, in dem gedachten Walle, unter dem darauf stehenden Weiherhause, angebrachte Schleuse geöffnet, der große Wasserbehälter ausgeleert, und der Boden in einigen folgenden Jahren zum Ackerbau angewendet.