Seite:Grundriß einer historisch-geographischen Beschreibung der Grafschaft Henneberg Teil 2.pdf/14

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

getroffenen Verträge[1], noch jetzt in Besitz haben. Die Landeshoheit nebst dem Patronatrecht und der centbarlichen Gerichtbarkeit gehöret dem Kurhause Sachsen. Das gräfliche Schloß rühret seit dem Jahr 1350 dem Stift Wirzburg zu Lehen[2]. Ausser diesen Dorfschaften sind im Amte Kühndorf folgende Wüstungen anzutreffen, als: Dollmarsdorf, Trenkried, Traubendorf, Diennersheim, Schwadendorf, Gerod, (Rodlins) Betlers und Germelshausen (Gerwineshusen).


4. Amt Benshausen.

 Dieses Amt machte in ältern Zeiten ein kaiserliches Centgericht aus, welches die Grafen von Henneberg Schleusinger und Römhilder Linie, und zwar jede die Hälfte davon, vom Kaiser und Reich zu Lehn trugen. Die Schleusinger Hälfte kam 1353 an Burggraf Albrechten zu Nürnberg, welcher sie durch seine Vermählung mit einer Tochter Graf Heinrichs VIII (XII) von Henneberg nebst


  1. Sie stehen in der dipl. Geschichte des Haus. Henneb. S. 761 ff.
  2. Ebend. S. 284.