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der Stammesgenossen unsern Anteil. Es sei uns vergönnt, uns in dem Glanz des alten Vaterlandes zu sonnen. Mit Stolz weisen wir unsere amerikanischen Brüder hierher und sagen: „Seht, dies ist Deutschland, das Land, das uns geboren. Dies ist das deutsche Volk, das Volk, dem wir entsprossen sind. Achtung diesem Land und diesem Volk!“ Allen anderen Nationen gönnen wir neidlos, was immer an Triumphen sie verdient haben. Wir sind mit diesem zufrieden. Und für diesen Triumph senden wir dem alten Vaterlande unsern herzenswarmen Dank. Dank dem deutschen Geist und der deutschen Kraft, die alles dies geschaffen. Dank dem Kaiser für die mächtige Anregung, die er diesem Werk in Deutschland gegeben, und für die Gunst, Sorge und Hilfe, die er ihm angedeihen ließ. Dank dem Kommissär des Deutschen Reiches, Herrn Wermuth, der mit seltener Umsicht und Geschicklichkeit, mit sicherem Takt und mit rastloser Hingabe und Energie dieses Werk vorbereitet, geordnet, gefördert und überwacht hat. Sein Name wird hier stets in hoher Achtung und Freundschaft leben. Dank jedem deutschen Mann, der seinen Anteil, ob groß oder klein, zu diesem glänzenden Beweise deutschen Könnens beitrug.

Diesen Dank begleiten unsere wärmsten Wünsche. Mögen dem deutschen Vaterlande zur Entwicklung des so kräftig Begonnenen und so herrlich Erreichten noch viele Jahre ungetrübten Friedens beschieden sein. Möge es alle Prüfungen, die das Schicksal ihm auferlegen mag, seiner würdig bestehen. Der Horizont Deutschlands ist freilich nicht wolkenlos. Nicht allein seine Lage zwischen gefährlichen

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Carl Schurz: Gruß ans alte Vaterland. D. C. Heath & Co., Publishers, Boston 1905, Seite 207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gru%C3%9F_ans_alte_Vaterland_(Schurz).pdf/11&oldid=- (Version vom 1.8.2018)