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268 nr. 27 ‘Ropiquet’. Romania 8, 222 = Carnoy, C. français p. 229 ‘Dick-et-Don’ (aus der Picardie). Revue 2, 31 (Rigausounait). 8, 369. (Mirkikevier). 13, 633 (Virlouvet). Madelaine 1, 165 ‘Le diable Troguenolgotife et la filouse’. – Italienisch bei Gonzenbach nr. 84 ‘Lignu di scupa’. Bei Visentini nr. 22 ‘Zorobubù’ und Schneller nr. 55 ‘Taradandò’ kommt noch ein eigentümlicher Schluß vor, s. oben S. 112. – Serbokroatisch: Bos. Vila 23, 93 (1908. Eine Hexe hilft der Braut spinnen; dafür soll diese ihr das erste Kind übergeben oder ihren Namen erraten). – Wendisch bei Černy S. 90; der Vater sagt, seine Tochter spinne Haberstroh zu Seide; das hilfreiche Männlein heißt Cyketarušk. – Čechisch: Slavia 1, 4, 6 (Kulfáček. Das Männlein zeigt dem Mädchen einen Brunnen, der die Haare vergoldet). Hošek S. 149 nr. 2 (Tyngl Tangl; seine Stiefel sind von Flohleder). Aus Mähren bei Stránecká S. 25 (Tingl-tangl). – Slovakisch aus Ungarn bei Němcová 1, 137 = Chodzko p. 341 ‘Kinkaš Martinko’ (Hanf zu Gold spinnen. Das Männlein singt im Walde seinen Namen und daß es Stiefel aus Lausfell habe). Aus dem Komitat Neutra in Národopis. Věstník 2, 232 nr. 2. Aus dem Komitat Zips ebd. 4, 217 nr. 3. – In der polnischen Erzählung aus dem Gouv. Kielce im Zbiór 9, 3, 54, die schon oben S. 113 angeführt wurde, ist eine Vermischung mit dem Motive der drei Spinnerinnen eingetreten; diese haben sich das erste Kind des Mädchen ausbedungen und verraten im Gesange ihre Namen Ciacia, Łacia und Łup-cup-cup po drodze. Aus Masuren bei Töppen S. 138 ‘Titelituri’ (Aus Stroh Gold spinnen). – In einem kleinrussischen Märchen aus Ostgalizien bei Hnatjuk, Etnogr. Zbirnyk 6, 72 nr. 208 fehlt der hilfreiche Dämon völlig; das von der Mutter zuerst wegen seiner Gefräßigkeit gescholtene und dann als fleißige Spinnerin gepriesene Mädchen zeigt vielmehr ihrem Bräutigam eine Raupe an der Wand; dies sei eine Frau gewesen, die sieben Jahre hindurch täglich ein Garngebinde versponnen habe, das gleiche Loos stehe nun auch ihr bevor. – Litauisch bei Schleicher S. 96 (die Laume nennt beim Weben unbedacht ihren Namen Bigutte). – Lettisch: Puschkaitis S. 154 = Zs. f. Vk. 10, 438 (der Zwerg, der Moos zu Seide spinnt, heißt Neezińsch, d. i. Nichts). – Finnisch: Aarnes Register nr. 500. – Ungarisch: Arany 1862 S. 277 (Panczimanczi). Kriza nr. 4 = Jones-Kropf p. 46 nr. 10 ‘The lazy spinning-girl, who became a queen’ (Dancing Vargaluska), vgl. p. 330.

Empfohlene Zitierweise:
Johannes Bolte, Jiří Polívka: Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1913, Seite 494. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimms_M%C3%A4rchen_Anmerkungen_(Bolte_Polivka)_I_494.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)