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wie ein Eggenzahn, von der Kuh verschlungen, stiehlt dem Pfarrer einen Ochsen. B C H²). Aus dem Gouv. Grodno bei Čubinskij 2, 87 nr. 22 (der jüngste von 11 Brüdern; ähnlich Ciszewski nr. 129). Aus dem Gouv. Černigov bei Hrinčenko, Iz ust naroda S. 341 nr. 322 (Erbsenkorn aus einem 15 Wochen in einer Höhle liegenden Ei. B C). Aus dem Gouv. Jekaterinoslav bei Dragomanov S. 355 nr. 33 (das Kind entsteht aus dem abgeschnittenen Finger der kinderlosen Frau; Ochsendiebstahl; H²). Malinka S. 355 nr. 70 (B C); ebd. 3, 343 nr. 60 (F¹˙²). Hnatjuk, Geschlechtsleben 2, 256 nr. 287 (Bzdiušok. A B C, andre Foppereien). Aus Ostgalizien in Živaja Starina 7, 106 und Zs. f. österr. Vk. 3, 309 (B C; statt des Däumlings der als Heckpfennig-Inklus erscheinende Hausgeist). Aus Sudungarn Etnograf. Zbirnyk 29, 299 nr. 47 (Die Frau bekommt soviel Kinder, als im Sieb Löcher sind; die Kinder zerdrückt der Vater aus Versehen, nur eines wird gerettet. B C F¹). – Weißrussisch aus dem Gouv. Grodno bei Federowski 2, 32 nr. 35 (Bźdźušòk wie in der polnischen Fassung aus den Beskiden. B C F² H²). Aus dem Gouv. Mogilev bei Šejn 2, 70 nr. 35 (eine Kinderlose wiegt eine hölzerne Puppe, bis sie lebendig wird. H²). Aus dem Gouv. Minsk ebd. 2, 73 nr. 38 (die Puppe wird gebadet und auf dem Ofen getrocknet) und 2, 68 nr. 34 (die Mutter hat eine aus dem Brunnen geschöpfte Erbse verschluckt). Aus dem Gouv. Grodno ebd. 2, 71 nr. 36 (entstellt Kulačók d. h. Fäustling, fängt eine Menge Fische). – Litauisch: Schleicher S. 7 ‘Vom Däumling’ (B C F¹). Jurkschat 1, 23 nr. 5 ‘Der Däumling’ (A B C F² G H²). Veckenstedt, Zamaiten 2, 19–35 ‘Puspirßtis d. i. Halbfinger’ (A B C G H), auf den hier auch ein Streich Eulenspiegels und Didos List mit der zerschnittenen Kuhhaut übertragen werden. Dowojna Sylwestrowicz 1, 280 (Nikštukas. B C); 2, 66 (unterm Pilz, verschluckt von Kuh und Wolf). – Lettisch: Treuland S. 160 nr. 103 (B C G H²). Zbiór wiad. 18, 294 nr. 23 (der Junge entstanden wie in polnischen und russischen Fassungen Zbiór wiad. 15, 28 nr. 12 u. a. B C H²). – Estnisch: Kallas nr. 26 ‘Der Däumling’ (A B C G H²). – Finnisch: Suomi 2, 13, 116. 3, 20, 302. Aarnes Register nr. 700. – Lappisch bei Lindholm S. 115 ‘Tummeliten’ (löst die Aufgaben des Königs und wird sein Schwiegersohn gleich dem Schneider in unsrer nr. 20). – Mordwinisch aus dem Gouv. Simbirsk bei Paasonen S. 103 nr. 7 (der abgeschnittene Daumen des Mannes wird gewiegt. Ein Bojar nimmt den Kleinen mit, der aber macht in den Kasten ein Loch und flieht mit einer Menge Geld nach Hause). –

Empfohlene Zitierweise:
Johannes Bolte, Jiří Polívka: Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1913, Seite 394. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimms_M%C3%A4rchen_Anmerkungen_(Bolte_Polivka)_I_394.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)