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Norddeutschland bei Pröhle, M. f. d. Jugend nr. 33 ‘Die Räuberbraut’. Schambach-Müller S. 304 nr. 25a ‘Das Räuberhaus’ (zwei verschiedene Mädchen entrinnen). Busch, Ut ôler Welt S. 107 nr. 40 ‘Der Mordgraf’. Holsteinisch in der Heimat 19, 142 (Kiel 1909) ‘Der Röwerhauptmann mit de grön’n Hoor’. Aus Pommern: Brunk, Garzigar S. 16 = Bl. f. pomm. Volksk. 9, 47 ‘De Kopmannsdochter’ (Grünbart. Ein Räuberjunge trägt die Braut und ihre Magd aus dem Räuberschlosse). Aus Posen: Knoop, Sagen aus Posen S. 198 ‘Die mutige Müllerstochter’. Ostpreußisch: Lemke 2, 52 ‘Die Müllerstochter und der Grünbart’ (Vogel fehlt). – Vlämisch bei Witteryck-Delplace nr. 4 ‘De moordenaar’ (bringt zuerst die beiden älteren Schwestern um). – Dänisch in Grundtvigs hsl. Register nr. 73 ‘Røverens kæreste, den afhugne finger’. Thiele 2, 11 (1819) = 1, 365 (1843) ‘Røverne i Vissenberg’. Winther S. 54 ‘Røverhøvedsmanden’. Molbech 1843 S. 85 ‘Røveren’ (nach Grimm). *Etlar S. 223. Feilberg, Fra Heden S. 84 (Vogel fehlt). Kamp 2, 140 nr. 13 ‘Den stolte Jomfrue’. Skattegraveren 8, 161 ‘Røveren som bejler’ (kein Vogel, kein Ringfinger). Kristensen, Sagn fra Jylland 1880 S. 302 nr. 407 ‘Røveren som Brudgom’. – Norwegisch bei Asbjörnsen nr. 67 ‘Kjæresten i Skoven’ = Dasent p. 231. – Schwedisch: Röfware-Brudgummen, Stockholm 1824 u. ö. (nach Grimm. Bäckström 3, 45). Rußwurm, Eibofolke 2, 291 ‘Die Räuberbraut’ (die Werbung des belauschten Räubers findet erst nach der Heimkehr des Mädchens statt) und 2, 292 ‘Räuber Grünbart’. Åberg nr. 212 ‘Drömmar som strömmar, min vän’ und nr. 213 ‘Om rövarn’. Hackmans Register nr. 955. – Englisch lief das Märchen schon zu Shakespeares Zeit um, der in ‘Viel Lärm um nichts’ I, 1 mit den Worten Benedicts ‘Like the old tale: It is not so, nor’t was not so, but indeed God forbid it should be so’ auf die Erwiderung des entdeckten Mörders anspielt. Eine von Blakeway 1790 in Malones Variorum Shakespeare (1821. 7, 163) mitgeteilte Fassung ‘Mr. Fox’ ist wiederholt von Halliwell, Pop. rhymes p. 47 = Hartland p. 25 = Jacobs, Engl. f. tales 1, 148 nr. 26. In Kent auf Sir Richard Baker übertragen: Choice-notes from Notes and queries, folklore 1859 p. 138 (Germ. 6, 121). Notes and queries 6. ser. 10, 23 und 7. ser. 2, 321 (W. H. Jones und E. S. Hartland).


    Bei Halliwell p. 14 ‘The Oxford student’ und Addy p. 10 ‘The girl who got up the tree’ belauscht ein Mädchen ihren Liebsten, der sie ermorden will und ein Grab für sie gräbt.

Empfohlene Zitierweise:
Johannes Bolte, Jiří Polívka: Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1913, Seite 371. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimms_M%C3%A4rchen_Anmerkungen_(Bolte_Polivka)_I_371.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)