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vom Ursprung des Helden aus dem Gouv. Poltawa bei Kuliš 2, 17 = Erben, Slov. čít. S. 150; bei Dragomanov S. 353 nr. 32; bei Afanasjev³ 1, 94 nr. 62c; bei Mordovcev S. 366 nr. 3 (von den Donschen Kosaken); im Sbornik Millera S. 177 (aus Odessa); bei Čubinskij 2, 406 nr. 116 (aus dem Gouv. Grodno. Die Hexe läßt dem Burschen, der ihre Tochter getötet, durch den Kater die Augen auskratzen, packt ihn und verzehrt ihn). Bei Moszyńska nr. 4 (Zbiór wiad. 9, 3, 86) entflieht der Knabe den Tataren, gelangt zu einäugigen Kynokephalen, schiebt deren Köchin in den Ofen und entkommt. In der ostgalizischen Fassung bei Šuchevyč S. 86 nr. 57 folgt auf die Einleitung A B das Märchen von der treulosen Schwester und dem Räuber (R. Köhler 1, 303). Aus dem Gouv. Černigow bei Malinka S. 272 nr. 10 (Matrose von der Hexe, welche die Stimme seiner Schwester nachahmt, getäuscht, schiebt die Hexentochter in den Ofen und entrinnt mit Hilfe der Gänse). Sadok Barącz² S. 235 (nur D E; der jüngste Sohn bewacht den Apfelbaum). – Weißrussisch aus dem Gouv. Minsk bei Šejn S. 47 nr. 21, Romanov 3, 269 nr. 49b = Kuliš 2, 17; Šejn S. 72 nr. 37, Romanov 3, 268 nr. 49a und Mater. kom. język 2, 136 nr. 2 = Rudčenko 2, 38; Šejn S. 274 nr. 132 (Knabe geboren, nachdem seine Mutter ein Körnchen Gold verschluckt hat); Gliński³ 2, 150 nr. 7 = Godin S. 32 ‘Vom Sohne der Witwe und der Hexe’. Dobrovolskij 1, 498 nr. 16 (der dritte Bruder schiebt die drei Hexentöchter in den Ofen und tötet die Alte). Federowski 2, 172 nr. 148. Näher verwandt mit den westeuropäischen Fassungen ist die im Süden des Gouv. Mogilev aufgezeichnete Variante bei Romanov 3, 265 nr. 47: das verirrte Geschwisterpaar kommt ins Haus des Drachen; der Drache heiratet das Mädchen und will den Bruder braten, wird aber in den Ofen gesteckt; dann folgt das Märchen von Brüderchen und Schwesterchen (nr. 11). Eine Version aus dem Gouv. Minsk bei Karskij, Materialien zum Studium der weißrussischen Dialekte 4, 195 mischt Abenteuer des jüngsten Bruders ein; zu der List, mit der er sich vor der Enthauptung durch die Hexe rettet, vgl. Cosquin, Revue des trad. pop. 25, 1. Bei Federowski 2, 172 nr. 149 ist der Eingang wie im Froschkönig (nr. 1); Suszczyk-Luszczyk gerät mit seiner Liebsten zur Hexe, schiebt deren Sohn in den Ofen; als die Hexe die Fichte, auf die er sich geflüchtet hat, umhaut, wird sie von ihr erschlagen. Ebd. 2, 170 nr. 147 wird ein gleichnamiger Junge von der Hexe gefangen, gemästet, schiebt aber

Empfohlene Zitierweise:
Johannes Bolte, Jiří Polívka: Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1913, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimms_M%C3%A4rchen_Anmerkungen_(Bolte_Polivka)_I_120.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)