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tanzen sollen, bitten sie auf den Rat eines Heiligen die Hexe, es vorzumachen, und schieben sie in den Ofen. So bei Coelho, Contos pop. nr. 28 ‘Os meninos perdidos’ (C D E); Consiglieri-Pedroso S. 59 nr. 14 ‘The two children and the witch’ (zwei Fassungen. C D E. Der Eingang mit den ausgestreuten Bohnenhülsen ist entstellt); Vasconcellos, Tradições S. 271 (C E. Werwölfin und Tochter) und S. 274 (Patenkind des h. Antonius. Aus dem Kopfe der verbrannten Hexe springen zwei Hunde, die dem Knaben einen Drachen töten helfen). Braga 1, 125 nr. 52 ‘O afilhado de santo Antonio’ (ebenso). Roméro nr. 23 ‘Joao mais Maria’ (A C D E. Hunde des Drachentöters, treulose Schwester). – Baskisch bei Vinson p. 80 ‘Malbrouc’ (der Held tötet und kocht die Frau des Menschenfressers). – Griechisch bei Hahn 2, 183 nr. 3, Var. 4 ‘Der Schöne und der Drakos’ (E). – Albanesisch ebd. nr. 95 ‘Augenhündin’ (E). – Slowenisch: Erben, Slov. čít. S. 293 nr. 97 = B. Krek S. 53 nr. 24 (A B D E; wohl aus dem Serbischen Wuks nr. 35 übersetzt). – Serbokroatisch: Strohal 1, 154 nr. 41 (D E F; Mädchen von Kynokephalen gefangen). Zbornik juž. Slav. 11, 157 (D E F; Geschwister). Strohal 2, 215 nr. 19 (A B. Die von der Stiefmutter in die Nähe einer Grube geführten Kinder, treten in der Teufelsburg in Dienst und werden von einem großen Vogel, dessen Junge sie geschützt hatten, auf die Oberwelt getragen; vgl. R. Köhler 1, 560. Gonzenbach nr. 58. 60. 61). Aus Bosnien: Am Urquell 3, 129 (das Mädchen schiebt die Hexe in den Kessel, der Bruder erschießt deren heimkehrenden Söhne). Wuk 1897 S. 141 nr. 35 ‘Die Stiefkinder’ (A B E). Vojinović nr. 9 = Archiv f. slav. Phil. 1, 283 nr. 9 ‘Die neidischen Brüder’ (D E; sonst abweichend; vgl. R. Köhler 1, 414). Nikolić nr. 4 = 2. Aufl. S. 146 nr. 13 (A; Jäger bringen die Kinder nach Hause. Den vergifteten Kuchen der Stiefmutter geben die Kinder im Walde deren eigenem Sohne; vgl. Vuk Vrčević S. 10 nr. 19). – Slovakisch bei Dobšinský 5, 74 nr. 59 (C D E; die Geschwister beim Erdbeerpflücken verirrt; der Knabe spritzt der Hexe mit dem Besen lebendiges Feuer in die Augen; eine von der Hexe in einen Vogel verwandelte Prinzeß im Käfig weist den Kindern den Weg). – Polnisch aus Schlesien bei Malinowski 2, 120 (die zwei Mädchen werden gebraten, der Knabe überlistet die Hexentochter und tötet auch die Alte). Aus dem Krakauer Land bei Ciszewski nr. 66 (das Mädchen gebraten, der Knabe schiebt die Alte in den Ofen und höhnt den Mann, der im Wasser ertrinkt) und nr. 65 (C D E. Stieftochter von einem Ackersmann

Empfohlene Zitierweise:
Johannes Bolte, Jiří Polívka: Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1913, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimms_M%C3%A4rchen_Anmerkungen_(Bolte_Polivka)_I_118.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)