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gleich wieder, Du sollst Dein Geld dann ohne Widerrede zurück bekommen.“

Da ging Hanns hinaus auf den breiten Weg, und stellte dort sein Tischlein unter eine große Eiche, und sprach: „Tischlein deck’ dich!“ und alsbald war das Tischlein gedeckt, und standen darauf sechs Platten und Schüsseln voller köstlichen Speisen, wie sie Hanns noch nie gesehen hatte, und von welchen er gar nicht wußte, ob man sie mit der Gabel oder mit dem Löffel ißt. Und auf jeder Ecke stand eine Flasche Wein.

Da setzte sich Hanns ins Gras unter das Tischlein, und ließ sich’s schmecken, wie es ihm vorher noch nie geschmeckt hatte. Wenn aber ein müder Wandersmann oder ein Paar Handwerkbursche des Weges kamen, so winkte er sie zu sich, und zeigte ihnen das Weinglas von ferne, und hieß sie mit sich essen und trinken. Und so ließ er das Tischlein sich etlichemal rüsten, bis es ganz Abend war. Dann packte er es auf seine Schultern, und wanderte zurück, und kehrte im nächsten Wirthshause ein, um da zu übernachten.

Als ihm der Wirth aber hinauf leuchten wollte in seine Kammer, packte er sein Tischlein auch auf, um es mitzunehmen. Da fragte ihm der Wirth: „Nein, sagt mir doch, warum haltet Ihr Euer alt schlecht Tischlein so

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Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_I_156.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)