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durch die Höhle vollends hinein ritten, antwortete Adelbert: „Ich denke, wir werden hier alle Dreie der Arbeit genug finden, gebt Euch nur zufrieden.“

Als sie aber aus dem Felsengange hinein ritten, fanden sie sich in einem weiten Kreise, der rings umschlossen von senkrecht stehenden Felsen, und mitten im Kreise standen ungeheure Felsmassen, in wunderliche Formen künstlich zusammengestellt. Und das war die Burg des Zauberritters. Aber der Zauberritter hatte auch gehört, wie die goldene Felsenthür zuschlug, und stand oben auf seiner Felsenburg. Da rief er etliche Worte in fremdlautenden Tönen, und ein kleines Stück des Felsen lösete sich vorn ab, und öffnete den Eingang. Und aus demselben hervor sprengten sechs schwarzgeharnischte Ritter auf schwarzen Rossen. Von ihren Helmen aber weheten feuerfarbene Helmbüsche, wie auf dem Helme des Zauberritters. Da schlug Adelbert wohl die Saiten seiner Zither, allein in ihren rasselnden Harnischen schienen die Ritter die Töne nicht zu vernehmen, und sprengten auf Groß Otten zu, den sie für den gefährlichsten Gegner ansahen. Da konnte Groß Otts kräftiger Speerstoß und die Gewalt seines breiten Schwertes sich hinlänglich erproben, und als tüchtig bewähren. Und das that sie auch. Fünf der Ritter, die ihn umringten, fielen von seinen Speerstößen und Schwertschlägen. Aber auch der sechste wäre wohl von seiner

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Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 2. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_II_141.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)