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Bescheid darin wüßten, stiegen sie gleich hinein. Da führten vier schmälere und ein breiter Gang durch die ungeheuere Steinmasse, und aus den Hallen trat man in geräumige Gemächer.

Sie legten sich aber in dem ersten derselben nieder auf die Erde um da zu ruhen bis an den Tag. Es war aber dunkel um sie, denn die Gemächer hatten kein Licht von außen. Herr Groß Ott war bald eingeschlummert, und lag nun in tiefem, bewußtlosem Schlafe, aber Adelbert war ruhig in seiner Seele, und lag schlaflos auf dem Boden. Da griff er endlich nach seiner Zither, und spielte darauf, und rührte kaum hörbar die Saiten. Und es erhellte sich nach und nach das Gemach, und er sah in den Wänden ringsum hohe Mauernischen, und in diesen standen große Steinsärge. Und er rührte ferner die Saiten, da trat zur Thür herein ein brauner Mensch mit grauem Barte und weitem Mantel, und um den Mantel trug er einen weiten Gürtel mit seltsamen Zeichen. Aber in der Hand hielt er einen Stab, mit welchem er Adelberten winkte, ihm zu folgen. Da führte er ihn hinaus durch die andern Gänge bis an das Ende des geräumigen Ganges. Und hier rührte er mit seinem weißen Stabe eine große Steinplatte. Da bewegte sich selbe, wie eine Thür in ihren Angeln, und öffnete einen verborgenen Gang, der führte eine Strecke gerade aus. Und der

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Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 2. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_II_131.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)