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„Wars denn nicht so?“ fragte Brunnenstark. Und sie standen noch und sprachen davon, da rauscht’ es wieder nahe vor ihnen, und heraus trat die Löwin, und in ihrem Rachen trug sie zwei junge Löwen, und warf sie nieder vor ihnen, und brüllte. Und sie verstanden deutlich die Worte. „Da nehmt sie; ihr werdet sie brauchen können.“ Darauf verschwand die Löwin, und ließ die jungen Löwen vor ihnen. Aber Brunnenhold und Brunnenstark machten Ketten für sie von gewundenen Weiden, und führten die jungen Löwen daran nach sich, und sprachen davon, wie wunderbar es doch sei, was ihnen begegnet mit dieser Löwin.

Aber sie hatten noch nicht davon ausgeredet, da brummte und brummte etwas durch den Wald, und rauschte vor ihnen durch die Büsche, und eine Bärin trat heraus, und sah sie an, und brummte laut, und ging zurück in den Wald. Es verging eine kurze Zeit; da kam sie wieder heraus, und schleppte zwei junge Bären mit sich, und warf sie vor sie hin auf den Weg, und brummte deutlich: „Nehmt sie, ihr werdet sie brauchen können.“

Und sie erstaunten noch mehr darüber, daß dies das zweite unbändige Thier war, das ihnen die eigenen Jungen hingab. Aber sie wandten sich wieder Gerten zu einer Kette, und banden die jungen Bären daran, und führten sie nach sich.

So gingen sie weiter. Da hörten sie plötzlich ein fürchterliches

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Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 2. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_II_032.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)