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Als Gisle im Frühjahr zu seinem Schiff im Borgarfjord zurück wollte, gab er seinen Leuten strengsten Befehl, kein Stück seiner Habe am Fagraskogarfelsen vorbeizuführen. „Dort hat der Teufel sein Quartier!“ setzte er böse hinzu. Er selbst ritt, auf’s Ängstlichste das Binnenland meidend, auf dem Zickzackwege längs der Küste hin zu seinem Schiffe.

Im ganzen Myralande hatte sich die Nachricht von dieser Abstrafung des Gisle schnell verbreitet, und wurde viel belacht, von den Meisten auch gebilligt, welche dem Großsprecher solche heilsame Demütigung schon gönnten.

Nur Thord Kolbeinsohn stimmte in das allgemeine Urteil nicht ein, sondern wurde auf den Gretter nur noch böser.

„Fort muß er von hier, oder sterben!“ Das war seines Herzens Meinung.


Kapitel 33.

Die Schlacht bei Grettersodde.

Thord Kolbeinsohn raffte sich endlich auf, und organisierte in der Myraharde einen allgemeinen Aufstand gegen Gretter. An unzufriedenen und erbitterten Leuten fehlte es ja dort wahrlich nicht. Viele wünschten dem Gretter eins auszuwischen für manchen Verlust, für manchen bösen Streich, den sie von ihm erlitten hatten. Rauflustiges Volk lief außerdem, wie allenthalben, wo es Händel giebt, reichlich zu.

So bildete sich ein förmliches Heer. Auch Gretter war nicht mehr allein in seiner Höhle. Mut und Stärke ziehen immer mächtig an, sonderlich die Jugend.

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Emil Dagobert Schoenfeld: Gretter der Starke. Schuster & Loeffler, Berlin 1896, Seite 161. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gretter_der_Starke.pdf/179&oldid=- (Version vom 1.8.2018)