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haben, von der Gesellschaft zu bleiben, dieses wird ihm vermuthlich sehr beschwerlich gewesen seyn. Ich verlange nicht, daß er so eingeschränket werde, sonst stehet er Ihnen gewiß nicht lange zu Gebothe. Seine Gegenwart ist mir niemals beschwerlich, so lange ich nichts davon zu befürchten habe, welches ich jetzt nicht vermuthe. Wir werden nächstens einen Besuch in Kargfeld ablegen, ich werde mitgehen, um dem Herrn v. N. eine unschuldige Freude zu machen. Prägen Sie ihm nur ein feines, steifes, zurückhaltendes Wesen ein, und versichern Sie ihn, daß dieses das beste Mittel sey, von mir recht viel freundliche Gesichter zu bekommen.

Sie suchen doch auch alle Gelegenheit auf, sich lustig zu machen, und wenn Ihnen aller Stoff zu fehlen scheinet, so sind Sie es über sich selbst, das ist in der That ein artiger Charakter, der mir gefällt. Das Schicksal entferne uns nie von einander: wenn ich jemals Ihren Umgang vermissen sollte, so würde

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/94&oldid=- (Version vom 1.8.2018)