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eine Unwahrheit erdenken konnten, die Sie ihm vorschwatzten, da er Sie in meiner Gegenwart befragte, was ich von ihm gesagt hätte. Sie werden nun Mühe haben meine Unschuld zu retten, und ihm die Gedanken zu benehmen, worinne er stehet, daß ich mich über ihn aufgehalten hätte, so unschuldig ich auch bin. Thun Sie ja Ihr bestes an ihm, diese Meinung zu benehmen, oder wenn Sie es nicht thun, so geben Sie Achtung. Sie werden schon auch einmal in seiner Gegenwart mit mir heimlich reden, oder ich finde auch wohl eine andere Gelegenheit, Sie so bei ihn anzugießen, daß Sie mich verwünschen sollen. Ich will Ihnen nun die Absicht meines Briefs entdecken, ich hatte mir vorgenommen, dieses in den ersten Zeilen zu thun, und er ist mir unter der Hand gewachsen, wie das Werk eines Gelehrten, ohne daß ich daran gedacht habe. Mein Oncle hat dem Baron aufgetragen, einen getreuen Bericht von der Aufnahme seiner Glückwünsche abzustatten, was für Urtheile darüber

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/80&oldid=- (Version vom 1.8.2018)