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ich nicht was ich thäte, um ihn glücklich zu machen. Sie sollen unterdessen nach meinem Wunsche einen Freier bekommen, der Ihnen besser anstehet, aber eben so aufrichtig liebt als dieser, und daran zweifle ich auch nicht: ihr Planete verspricht Ihnen dieses. Auf mein Wort, ich glaube vollkommen, daß die Planeten eintreffen; der Ihrige paßt so gut auf Sie, als wenn er Ihretwegen wäre gemacht worden. Sehen Sie nur, was Lampert für ein sinnreicher Kopf ist! Auch im Calender findet er etwas artiges, das ein Liebhaber seiner Schönen sagen kann. Ich muß doch sehen, ob sich mein Planet auch so vortheilhaft erklären läßt, als der Ihrige. Ich bin im April gebohren, gut, ich will mir selbst die beste Auslegung darüber machen – –. Verwünscht! Bald will ich den April wieder auskratzen, und einen andern Monat dafür in den Brief setzen. Hätte ich doch nie die Begierde gehabt meinen Planeten zu lesen. Der Kerl, der den Calender schreibt, hat, wie ich glaube, mir zum Possen

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/75&oldid=- (Version vom 1.8.2018)