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Ort gesetzet werden, wo das Fräulein zu sitzen kommt. Tragen Sie Sorge, daß sich Niemand an diesem Schaugerichte vergreift, sondern das Fräulein ersucht wird, die Pastete vorzulegen, da wird sie die Bescheerung schon finden. Sie denken vielleicht, ich käme mit meinem Angebinde ganz wohlfeil weg, glauben Sie es nicht. Lampert hat mehr als einen halben Eimer Wein darüber ausgezecht, und deswegen auch, wie ich vermuthe, auf allen Seiten sowohl in dem Briefe als in dem Gedichte von Wein gesprochen. Er hat aber demungeachtet seine Sache treflich gemacht, und besonders in dem Briefe so viel rührende Stellen angebracht, die das Fräulein ohne Bewegung nicht hat lesen können. Besonders ist die Auslegung ihres Planeten recht nach meinem Gusto gerathen. Es ist zwar nicht alles so wie in dem Briefe stehet; aber es ist doch alles gut, und kein Umstand unwahrscheinlich. Wenn ich gleich ihren Geburtstag noch nie gefeiert habe, so hätte ich es doch thun können, bekräftigen Sie nur

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/56&oldid=- (Version vom 1.8.2018)