Seite:Grandison der Zweite 3.pdf/252

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Tochter nochmals anhalten, und versehe mich bald einer schriftlichen oder mündlichen Antwort, die, wie ich hoffe, mein Gemüth, das durch allerlei Gerüchte aus dem Gleichgewichte ist gebracht worden, wiederum beruhigen werde. Ich thue Ihnen zugleich nochmals den Vorschlag, mich zu Ihren Amtsgehülfen anzunehmen, und damit Sie sehen, daß mich nicht der Eigennutz hierzu antreibt, so will ich hiermit Verzicht auf alle Pfarreinkünfte thun, so lange Sie am Leben sind, welches der Himmel noch lange bewahren wolle. Mein Principal ist entschlossen, mir die Function, worinnen ich gegenwärtig stehe, zu lassen, folglich kann ich mich wohl ernähren. Hannchen wird als meine Frau Ihnen nicht einen Heller mehr Aufwand machen, als jetzo, da sie Ihre Jungfer Tochter ist, sie bleibet an Ihrem Brode und führet Ihr Hauswesen. Wegen der zu hoffenden Posterität dürfen Sie sich keine Sorge machen, ehe es so weit kommt, kann sich vieles ändern, findet sich indessen das Häsgen, so findet

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 250. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/252&oldid=- (Version vom 1.8.2018)