Seite:Grandison der Zweite 3.pdf/248

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

die Freiheit, Ihnen den Vorschlag zu thun, mich bey Ihrem herannahenden Alter zu Ihrem Amtsgehülfen annehmen zu lassen. Weil Sie mir aber sagten, daß es damit noch Zeit hätte, und daß Ihnen der bloße Name eines Substituten unerträglicher ins Gehör fiele, als der ärgste Fluch, weil Sie eine solche Antipathie gegen diese Art Leute bey sich verspürten, daß Sie allezeit einen podagrischen Anfall bekämen, wenn sich einer von dieser Gattung Leute vor Ihnen blicken ließ; so gedachte ich von diesem Vorhaben gegen Sie weiter nichts, und begnügte mich an Ihrer bloßen Freundschaft und an dem Zutritte, den Sie mir in Ihr Haus verstatteten. Seitdem aber mein Principal auf meine geschehene Vorstellung gut befunden, so wohl an seiner Person als auch in seinem Hause verschiedene Veränderungen vorzunehmen, so haben Sie diese für lauter Ketzereien gehalten, und ein besonderes mürrisches Betragen gegen mich beobachtet, daß ich glaube, wenn Sie ein Ketzerlexicon schrieben, so würde ich

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 246. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/248&oldid=- (Version vom 1.8.2018)