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weiter entfernt warest, schrieb ich fleißiger. Ich weiß selbst nicht was ich für Abhaltungen gehabt habe, dir so lange einen Brief schuldig zu bleiben, wenn dieses nicht eine gewesen ist, daß ich nach meiner Gewohnheit sehr viel auf einmal habe schreiben wollen, und nie gnug Materie gehabt habe. Nicht als wenn es an Auftritten gefehlet hätte, die würdig gewesen deine Aufmerksamkeit zu verdienen, sondern, weil ich eine ziemlich vollständige Sammlung von Briefen in Händen habe, die alles, was hier vorgegangen ist, so ausführlich enthalten, daß mir kein Stoff zu einer besondern Erzählung übrig geblieben ist, und ich hatte doch auch Lust etwas zu erzahlen. Jetzt habe ich einmal Langeweile, sonst würdest du noch keinen Brief von mir erhalten. Ich will, um mir die Zeit zu kürzen, meine Erzählung da anfangen, wo das beigeschlossene Paquet aufhöret. Es sind darinnen funfzehn Briefe nebst andern Aufsätzen, die in unsern Roman gehören, enthalten, du wirst hieraus leicht den Schluß machen können,

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 192. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/194&oldid=- (Version vom 1.8.2018)