Seite:Grandison der Zweite 3.pdf/144

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

dreißig Jahre, das Jahr zu zwölf Monaten, den Monat zu dreißig und ein und dreißig Tagen, den Tag zu vier und zwanzig Stunden gerechnet, werde gelebet haben. Sollte mir aber unter der Zeit etwas menschliches widerfahren, so mag die Gesellschaft sich daran begnügen, an mir einen großen Verehrer ihrer Einrichtung gehabt zu haben, ohne eine Beisteuer zu erwarten.

Es hat Ihnen gefallen mir ein geheimnißvolles Stillschweigen aufzulegen, und mir zu verbiethen, jemanden etwas von dem Anschlage, das unwissende Kargfeld zu einem Sitze der Wissenschaften zu machen, das geringste zu entdecken, verzeihen Sie, werther Freund, daß ich dieses Gesetz übertreten habe. Sie haben eine Gelübde gethan, wie Sie sagen, Ihrem Gönner alle Ihre Geheimnisse anzuvertrauen, ich habe seit meiner Heirath mir gleiches auferleget, in Ansehung mein Frau. Jetzt gäbe ich den besten Gaul aus meinem Stalle darum, wenn ich diese voreilige Gelübde

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/144&oldid=- (Version vom 1.8.2018)