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wenn sie diese Akademie in ihrem Flor erblicken werden: ist ihr Urtheil aber für uns, so verdienen sie die Mitglieder von uns zu seyn, und diese Ehre soll ihnen auch wiederfahren. Wenden Sie alles an, vortreflicher Mäcen, daß ein so wichtiges Project [als] dieses ist, bald und glücklich zu Stande kommt. Sie haben den Sachen der ersten Schwung gegeben, bringen sie auch solche nun zur Vollkommenheit. Mein unmasgeblicher Rath dabei wäre dieser, daß noch zur Zeit ein Geheimniß daraus gemacht würde, damit ein so ehrwürdiges und ansehnliches Gestifte, besonders für den Spöttereien des Fräuleins v. S. und dem Gifte der Frau v. W. gesichert bliebe, und überhaupt weder ein tadelsüchtiger Momus noch ein verläumderischer Zoilus sein Müthgen daran kühlen könnte. Die Ausführung dieses Anschlags gleicht jetzo einer zarten Pflanze, die der geringste rauhe Wind ersticken kann, die aber wenn sie einmal beklieben ist, auch die härtesten Stürme verachtet. Eu. Gnaden übersende ich hierdurch

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 3. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1762, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_3.pdf/125&oldid=- (Version vom 1.8.2018)