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sitzen lassen, und nun ist es mit uns einmal so weit gekommen, daß einer den andern aus dem Sattel heben muß. Ich bin eben kein Feind von der neuen Mode, und wenn das verdammte Schlagen abkäme: so wäre ich es wohl zufrieden; aber ich fange diese Mode nicht zuerst an. Ihr Gevatter mag seyn wer er will, und wenn er auch ein abyßinischer Prinz wäre, so soll er mir keine Gesetze vorschreiben. Mit einem Worte, wir müssen unsere Sache als brave Cavaliers ausmachen, ehe wir wieder gute Freunde werden. Es kann also unser Zwist nicht durch einen gütlichen Vertrag, wie Sie Sich einbilden, beigeleget werden; ich lasse mich auch in keine mündliche Unterredung mit Ihnen ein: vor jetzo kann ich nicht anders als auf Hokippo mit Ihnen reden. Sie wollen mir durch die Anführung einiger Ihrer Heldenthaten eine Furcht einjagen; allein Sie irrensich. Ich lasse sie zwar alle auf ihrem Werth und Unwerth beruhen; aber wenn ich ihnen auch Glauben beimesse, so frischen mich solche nur noch mehr an, mit einem so

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/71&oldid=- (Version vom 1.8.2018)