Seite:Grandison der Zweite 2.pdf/64

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

zugeschickt, davon der Magister Lampert schien der Concipient zu seyn. Er suchte, den Zweikampf von sich abzulehnen, und führte allerlei Gründe an, daß man denken sollte, er wäre unter die Herrnhuter gerathen; der Major aber hätte ihm wieder geantwortet, daß es zwischen ihnen beiden nun einmal so weit gekommen sei, daß einer den andern aus dem Sattel heben müßte. Schon in dem ersten Fehdebriefe wäre Schönthal zum Kampfplatze vorgeschlagen worden, obgleich die Frau v. W. dazu eine Gränzscheide ausersehen gehabt hätte. Der 25 October wäre, wie dem Baron schon würde bekannt seyn, zum Termine des Zweikampfs anberaumt. Der Baron möchte der Sache nur so einen Schwung geben, daß die Sache auf eine scherzhafte Art geendiget würde, und daß es so schien, als wenn beide Theile mit Ehren aus dem Handel geschieden wären.

Ich konnte nicht immer gegenwärtig seyn, um zu hören, was der Major mit dem Baron

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/64&oldid=- (Version vom 1.8.2018)