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davon gesprochen worden; nunmehro wird mir die Sache immer wahrscheinlicher. Sage mir doch bona fide, war ich damals stark besoffen? ich kann es nicht glauben, ohngeacht Lampert dazu schwöret; sollte ja etwas vorgefallen seyn; so ist der Major an allem Schuld gewesen. Wär ich kein Grandison; so wollte ich den Pursch schon finden, Ich schere mich den Henker um ihn: er mag deiner Frau ihr Vetter seyn oder nicht.

Ich habe eine tüchtige Delicatesse für die Ehre – doch was weißt du, was eine Delicatesse in der Ehre ist; da du sie weiter nicht als nur in einer Pastete und in einem Wildpretsbraten zu suchen gewohn bist. Schreib mir also, ob sich der Major in Reden wider mich vergangen hat. Der Wein fiel mir damals für die Ohren, daß ich nicht alles genau vernehmen konnte. Drohen laß ich mir nicht, das sage ihm. Sir Hargrave und Greville waren andere Kerls als der Major; indessen wußte sie Herr Gevatter Grandison

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/5&oldid=- (Version vom 1.8.2018)