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Pompejus waren einsmals im Begriffe, einander eine Schlacht zu liefern, um das Schicksal Roms, so wie ihr eigenes, zu entscheiden. Cäsars Heer bestund aus alten versuchten Soldaten, lauter Schnurbärten von dem martialischen Ansehen meines Oncles; zu dem Pompejus hingegen hatte sich der größte Theil des römischen Adels geschlagen, meistens feine süße Herrn, die den ersten Feldzug mit machten, geschickter in dem zärtlichen Rom, als im Felde Eroberungen zu machen. Die Legionen des Cäsars wurden durch die Menge und den hitzigen Angriff der jungen Krieger, in etwas schüchtern gemacht; der General aber hatte ihnen nicht so bald zugerufen: Soldaten, nach der Stirn führt eure Streiche, so kehrten die jungen Römer dem Feinde den Rücken, um eben die Larve wieder nach Rom zu bringen, die sie von da mitgenommen hatten. Was meinen Sie, sollte sich diese Kriegslist nicht hier auch anwenden lassen? Der Major hat von seiner Bildung, wie es scheint, keine geringen Begriffe; aber der Herr v. N. hat sein Gesicht bald

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/47&oldid=- (Version vom 1.8.2018)