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Gefallen seinen Pelz ablegte; da er aber dem Sturmwinde eben diese Gefälligkeit versagte: so warf ihn dieser mit sammt seinem Pelze in einem Graben.

Was hat denn Ihre Frau Mutter mit dem Major v. Ln. für Familienangelegenheiten zu berichtigen? Haben sie etwan miteinander eine reiche Erbschaft gethan; oder wollen sie erst einen alten abgelebten Vetter sterben lassen? Halten Sie mir diese Frage zu gute, ich verlange nicht, daß Sie ihre Geheimnisse ausforschen sollen; ich bringe sie nur aus Bewunderung vor, daß die Frau v. W. und der Major noch gute Freunde sind. Sie eiferte ja sonst immer über ihn, und wünschte sich die Gelegenheit, ihm ihre Meinung einmal unter die Augen sagen zu können. Es scheint, daß Sie über den Major eine kleine Spötterei auslassen wollen. Sie scherzen über etwas, das mit zu seinen Vollkommenheiten gereichet. Ein Soldat, und besonders ein Major muß eine gesunde Lunge haben. Wie er sein Regiment muß überschreien können; so muß er auch alle Gesellschaften

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/36&oldid=- (Version vom 1.8.2018)