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bei dem Kamin mit einigen Stühlen verschanzet hatte, eins anzubringen, daß er genug gehabt hätte. Allein, da er offenbar übermannet war, und mit seinen Gegnern nicht einmal gleiche Waffen hatte: so war der Herr Major so großmüthig, ihn ordentlich nach Kriegsgebrauch in seinem Bollwerke aufzufordern. Man begehrte, er sollte das Gewehr strecken, und sich auf Gnade und Ungnade ergeben. Weil er nun dieses zu thun sich weigerte: so machte man Mine, ihn hinter seiner Verschanzung anzugreifen. In diesem Augenblicke aber drang ein Haufe bewaffneter Bedienten in das Zimmer, ihren Herrn zu entsetzen, der eben im Begriff war, Chamade zu schlagen. Man bekam mit einem Haufen Feinden zu kämpfen, die allerlei ungewöhnliche Waffen, als Ofengabeln, Aexte, Feuerschaufeln und dergleichen führten. Hier war nichts anders zu thun, als sich mit Ehren durchzuschlagen. Beide Herren thaten ihr Bestes, der Major Ohara machte sich Platz bis an die Thür des Zimmers, doch hier hatte sich

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 344. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/346&oldid=- (Version vom 1.8.2018)