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nöthig; so ist dieses ein untrügliches Zeichen, daß Sir Carl mit ihnen alleine nicht fertig werden konnte. Wer findet hier nicht abermal einen Widerspruch!

Um dem erlauchten Publico nur einiger maßen einen richtigen Begriff von dieser Affaire zu machen: so ist zu wissen, daß Sir Carl den plötzlichen Ausbrüchen des Zorns, denen er von seiner ersten Jugend an unterworfen gewesen, nicht widerstehen konnte, da er in dem unerwarteten Besuche, mehrgedachter beider Herren Officiers, und der Gemahlin des Herrn Majors, etwas beleidigendes fand. Große Männer haben gemeiniglich auch große Fehler, ein Wort gab das andere; und Officiers, die Muth besitzen, lassen sich, wie man weiß, nicht gerne beleidigen. Sie waren also genöthiget, ihre Ehre mit dem Degen zu vertheidigen. Sir Carl hatte nur einen kleinen Pariser an der Seite, seine Herren Gegner aber ihre Commandodegen. Es wäre ihnen mithin ein leichtes gewesen, dem Baronet, der sich

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 343. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/345&oldid=- (Version vom 1.8.2018)