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vorbehalten gewesen. Sie kennen den Mann aus den Briefen des Gemahls meiner Mutter. Der Herr v. N., was für ein ehrwürdiger Name, der dem Namen Grandison gleich kommt! Alle Wetten, die in England sind angestellet worden, daß Sir Carl unnachähmlich wäre, gehen nunmehro verlohren. Zwei Capitalisten in Londen werden dadurch banquerott. Wir bewundern alle den großen Deutschen und Sir Carl ist über ihn vergnügt. Sie wissen, wie oft Herr Richardson mich in der Geschichte meines Vormundes heulen läßt: jetzo vergieße ich in der That mehrere Thränen, als mir jemals sind angedichtet worden, lauter Freudenthränen, daß Sir Carl der Gegenstand einer allgemeinen Bewunderung worden ist, und daß man ihn so glücklich nachahmet.

Wir haben Ursache einander Glück zu wünschen, sagte der Baron, daß wir so vielen Antheil an einem Manne haben, den man in Brittannien eben so hoch schätzt; so sehr man sein Urbild in Deutschland bewundert.

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 314. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/316&oldid=- (Version vom 1.8.2018)