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Lesen Sie diesen Brief selbst, Herr, sagte er zum Magister, wenn Sie englisch verstehen; doch ich will ihnen lieber die Uebersetzung davon machen. Er schlug das erste Blatt um, und stellte sich, als wenn er auf der andern Seite das fänd, was er suchte. Er las folgendes?

Wagen sie es ja nicht wieder, Sir Carln nachzuahmen, sie müssen wissen, sagte er, daß mich Lady Beauchamp mit diesem Briefe beehret hat. Es ist sehr wohl gethan, daß sie diesen Vorsatz aufgegeben haben, da sie an der glücklichen Ausführung desselben so sehr zweifeln. Dieses würde ihr Gemüth nur in einer beständigen Unruhe unterhalten haben. Mein Herr gestehet selbsten, daß er in dieser Unternehmung nicht vollkommen glücklich gewesen ist, das sage ich zu ihrem Troste. Wenn man nicht so gut ist als man seyn soll, so ist es gnug, wenn man sich bestrebt, so gut zu seyn, als man seyn kann. Kein Britte hat bis jetzo Sir Carln erreichet, vielweniger ein Irrländer. Diese Ehre ist einem Ausländer

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 313. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/315&oldid=- (Version vom 1.8.2018)