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das Vergnügen zu verschaffen, Sie noch einmal herumrathen zu lassen: ich möchte doch sehen, wen Sie am meisten im Verdacht haben. Wenn Sie eine so unleidliche Neugierde besäßen, als unserm Geschlechte ordentlich zugeschrieben wird, die aber durchaus ein Fehler einzelner Personen ist, worunter ich gehöre; so würde ich mir es zur Sünde anrechnen, Sie so lange schmachten zu lassen. Sie sind aber gewiß hierbei ganz gleichgültig, und übersehen meinen kleinen Eigensinn. Mein Brief ist nun lang genug, Ihnen ihr Kopfweh zu vertreiben, oder es zu vermehren, deswegen will ich kein Wort mehr sagen, als daß ich bin

Ihre
aufrichtige Freundin
A. v. S. 


Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 290. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/292&oldid=- (Version vom 1.8.2018)