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daß der dritte Mann dabei nöthig ist. Das bedenklichste bei dieser Sache scheint dieses, daß uns Bornseil aufbürden soll, die Briefe wären ihm von einem Unbekannten gegeben worden, den er wie des Herrn v. Ln. Jäger beschreiben muß, da sie ihm doch von einem Kerl sind zugesteckt worden, den er für einen reisenden Handwerkspurschen gehalten, und da er ihm die Briefe ausgehändiget, geglaubet hat, er reichte ihm seinen Reisepaß zum Fenster hinein. Alles dieses zusammen genommen, macht mir so wahrscheinlich, daß der Major an dieser Sache keinen Antheil hat, daß ich über diesen Punkt mit mir bereits ziemlich einig bin. Damit Sie mich nicht für partheiisch halten, will ich ihn aber doch noch nicht ganz frei sprechen. Unterdessen habe ich mir schon ein paar Histörgen zusammen gedichtet, um diese Begebenheit daraus zu erklären. Das eine ist dieses. Die Frau v. W. scheinet heimlich sehr unzufrieden, daß der Major sich vorgestern um uns so geschäftig erzeigte. Wir machten in der großen Gesellschaft eine besondere kleine

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 279. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/281&oldid=- (Version vom 1.8.2018)