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Sie Sich dadurch beleidiget finden, und ob ich bey der unverbrüchlichen Ergebenheit, die Ihnen mein Herz geschworen hat, dennoch so unglücklich bin Ihnen zu misfallen; oder ob ich mich mit der Hoffnung schmeicheln darf, durch meine unermüdeten Beeiferungen um Dero schätzbare Gewogenheit, mich derselben würdig zu machen. Schönste Amalia, o wie sehr entzückt mich dieser reizende Name, ich küsse ihn tausend mal! Schönstes Fräulein, Sie können nicht grausam seyn! Mein Schicksal sey indessen, welches es wolle, so werde ich es als eine Gnade von Ihnen ansehen, wenn Sie mein freimüthiges Geständniß als ein Geheimniß bewahren. Ich habe dem Gemahl von Dero Frau Schwester, dem Herrn v. F. den ich als meinen vertrautesten Freund betrachte, nicht das geringste davon entdecken wollen, bis ich erstlich von Ihren Gesinnungen unterrichtet wäre. Wenn ich es jemals sagen darf, daß ich Sie verehre, so gönnen Sie mir das Vergnügen, daß ich davon dem Hrn. v. F. sowohl als Dero Herrn Oncle und dessen

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 261. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/263&oldid=- (Version vom 1.8.2018)