Seite:Grandison der Zweite 2.pdf/251

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

1.) Wenn er einem Fräulein ihren Brief einhändiget, so lasse er sichs nicht merken, daß er auch an die andere einen zu bestellen hat.

2.) Darf kein Brief einer andern Person in die Hände fallen, als der, an welcher er gerichtet ist, dahero wird er am besten thun, wenn er das Sprichwort beobachtet: selber ist der Mann.

3.) Diesen Punkt merk er sich ja fein, soll er keinen Brief eher weggeben, bis er Gelegenheit findet, eine von den Fräuleins alleine zu sprechen. Wenn sie beide in Schönthal oder in Wilmershausen beisammen sind; oder wenn jemand anders gegenwärtig ist: so laß er sich von seiner Commißion ja nichts merken, sonst würde er um seinen Recompenz kommen, und ich wollte für ein und andere verdrüßlichen Folgen, die leichtlich für ihn daher entstehen könnten, nicht Bürge seyn.

4.) Wenn man etwann fragen sollte, wo und von wem er die Briefe erhalten: so kann

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 249. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/251&oldid=- (Version vom 1.8.2018)