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Ihrer Seite auch nicht ermangeln werden, sich mit mir zu versöhnen. Sehen Sie nur, wie großmüthig ich handele, ich will nicht nur wegen der vermeintlichen Beleidigung, die ich Ihnen soll zugefüget haben, hierdurch um Verzeihung bitten; sondern ich will auch noch ein übriges thun, und Ihnen, wenn Sie es verlangen, Brief und Siegel ausstellen, daß ich Sie für eine Dame von Ehre halte und nichts anders als gutes von Ihnen denke. Wenn Sie billig sind, so werden Sie nun Ihren Groll gegen mich fahren lassen, ich verspreche mir dieses eben so gewiß, als ich hoffe, daß Sie mir einen Beweiß Ihres versöhnlichen Herzens dadurch geben werden, daß Sie mir bald das Vergnügen verschaffen als meiner Frau Schwiegermutter die Hand zu küssen. Ich lade mich bei Ihnen auf morgen zu einer guten Mahlzeit ein, um persönlich zu erfahren, ob Sie wieder mit mir eins sind. Empfehlen Sie mich heute Ihrem Herrn und meiner unvergleichlichen Henriette. Morgen will ich

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 224. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/226&oldid=- (Version vom 1.8.2018)