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Thurm, der zu einer Sternwarte bestimmt ist, eingeweihet. Das ist ein sehr sehenswürdiges Stück; ob er gleich nicht nach dem ersten Entwurf des Baumeisters ist aufgeführet worden. Dieser Mann hatte den Einfall, ihn in Gestalt eines Sehrohrs aufzuführen, man sollte ihn auch nach Belieben vergrößern und verkleinern können, er wollte zu dem Ende ein Stockwerk in das andere verbergen, nicht anders als ein Perspectiv, das man ausziehen und auch wieder zusammen schieben und ins kleine bringen kann; Sir Carl aber, der nicht alleine künstlich, sondern auch dauerhaft bauen wollte, hat diesen Vorschlag verworfen und es bei dem alten gelassen. Demohngeachtet ist dieses Gebäude prächtig und kunstreich. Der Knopf wurde unter Trompeten und Pauckenschall hinaufgezogen, er ist so groß, daß er zu einer Vorrathskammer könnte gebraucht werden. Der Baronet will mit seinen besten Sachen darauf flüchten, und sich daselbst verstecken, wenn etwann bei jetzigen Kriegszeiten ein feindlicher Einfall geschehen sollte.

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 208. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/210&oldid=- (Version vom 1.8.2018)