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der Flintenkolbe vor den Kopf, daß er zu Boden sank. Die Bestürzung über diesen Zufall war allgemein, es fehlte nicht viel, daß Lady Grandison in Ohnmacht gefallen wäre. Wer nur ein Schwammbüchsgen bei sich trug, der holte es heraus und roch daran, um die durch das Schrecken verjagten Lebensgeister, wieder zurück zu rufen. Zum Glück war der Chirurgus noch bei der Hand, welcher sogleich aus Sir Carls Hausapotheke mehr als zehn Büchsen herbeiholete, aus welchen er den Verunglückten so lange salbte, bis er wieder zu sich selber kam. Sir Carl läßt ihn wegen dieses Unfalls, worzu er die Veranlassung glaubt gegeben zu haben, auf seine Lebzeit täglich eine Kanne Bier und eine Zeile Semmeln reichen.

Den 28. Heute hatten wir den artigsten Zeitvertreib, den man erdenken kann. Herr Grandison unterscheidet sich von dem größten Theile des englischen Adels dadurch, daß er keine von den Lustbarkeit, die man in den meisten adelichen Häusern für unentbehrlich

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 194. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/196&oldid=- (Version vom 1.8.2018)