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herum fahren. Diese Erfindung hat mir so wohl gefallen, daß ich Ihnen das Model davon wünschte. Der Lord versicherte, daß er wegen dieser Bequemlichkeit seine podagrische Zufälle gar nicht mehr achtete, und nur wünschte, sich noch zwanzig Jahr dieses Fuhrwerks bedienen zu können. Er prieß sich glücklich, und erhob seinen Neveu, den Baronet, daß er ihm eine Gemahlin verschafft hätte, die ihm den Rest seines Lebens so angenehm machte, als er sich solches vorher selbst unangenehm gemacht hätte, und er gab mir den Rath, wenn ich mich einmal zu verheirathen gedächte, so sollte ich ja keinen andern als Sir Carln zu meinem Freiersmann wählen. Er eröffnete mir, mit einer Zufriedenheit über sich selbst, daß seitdem er angefangen hätte, diesen seinen Neffen als das Vorbild seiner Handlungen zu betrachten, so befänd er sich in einer recht stoischen Gemüthsruhe. Er ersuchte mich zugleich, ihm nur Nachricht zu ertheilen, wie weit es mein Herr Oncle in der Nachahmung dieses grossen Mannes gebracht hätte. Aus dem Lobe,

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/176&oldid=- (Version vom 1.8.2018)