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v. N. Sie haben sich von mir nicht überwinden lassen, sondern von der gesunden Vernunft.

Der Baron. Wie edel! Wir werden uns aller ihrer Reden und goldenen Lehren, die sie uns gegeben haben, erinnern, wenn sie auch nicht gegenwärtig sind. Dieser Schrank hat sie alle zum Gedächtniß und zu unserer Wiedererinnerung aufbehalten.

v. N. Wie verstehen sie das?

Der Baron. Ich beredete den Herrn Major, zu verstatten, daß ein junger Mensch, auf dessen geschwinde Faust ich mich verlassen konnte, eine aufrichtige Erzählung von alle dem, was vorfiele nachschreiben sollte, und er steckt in diesem Schranke.

v. N. Das ist etwas sonderbares, ich kann mich nicht genug darüber verwundern. Inzwischen da die Sache zu dem Vortheile eines jeden ausgefallen ist, und jeder Theil mit Ehre aus dem Handel scheidet, so dürfen wir kein Protokoll fürchten.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/147&oldid=- (Version vom 1.8.2018)