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gute Prise. Ich dachte: kommt nur angezogen. Kurz darauf stolperten ein paar von diesen Kerls vor mir vorbei und gaften mir ins Gesichte. Ihr Herren seyd ruhig und geht nach Hause, sagte ich. Schaarwächter, der du bist, erkühnte sich einer zu fragen, hast du uns etwas zu befehlen? Hier lief mir die Galle über, ich that auf den ganzen Haufen einen herzhaften Angriff, und in eben diesem Augenblicke lagen Degen, Hüte, Perucken und Mäntel, alles durch einander auf dem Kampfplatze. Zwei machte ich zu Gefangenen. Mit einem unter diesem Arme und mit dem andern unter diesem, begab ich mich gerade auf die Bürgerwache, wo ich beide verwahren ließ. Den Morgen darauf empfing ich von einigen Abgeordneten im Namen des Raths ein Danksagungskompliment, nebst einem Patent als ein Ehrenmitglied des großen Raths daselbst, weil ich die öffentliche Ruhe der Stadt wieder hergestellet hätte. Seitdem hat man auch nichts wieder von einem nächtlichen Unfuge daselbst gehöret.

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/133&oldid=- (Version vom 1.8.2018)